Brauchen wir eine neue Philosophie in der Welt? Es ist doch wirklich schon so viel über Philosophie geschrieben worden, so dass man davon ausgehen könnte, dass es doch gar nichts mehr zu philosophieren gäbe. Ich bin da aber völlig anderer Ansicht. Es liegt ganz einfach daran, dass es noch sehr viel offene Fragen gibt und die Menschen sich immer weiter entwickeln. Die Philosophien sind sehr eng mit den verschiedensten Zweigen der Wissenschaften verknüpft. Ohne Philosophie kann man doch Forschungsergebnisse nicht deuten und bewerten. Und Wissenschaften werden immer komplexer und spezialisierter. Die Wissenschaften müssen einen bestimmten Zweck erfüllen. Das kann nicht alleine nur der Wissenserwerb sein. Wissenschaften müssen einen Beitrag leisten zur Entwicklung und Erhaltung der Welt. Und zur Formulierung von wissenschaftlichen Aufgaben braucht es einen großen, zum analysieren geeigneten Wortschatz, der aus einer Vielzahl von Begriffen besteht. Diese Begriffe sind die Elemente der Linguistik und oftmals sehr vieldeutig. Viele Begriffe sind nicht eindeutig erkennbar für diejenigen, die sich für Wissenschaften interessieren. Und wir brauchen Philosophen, die in der Lage sind, zu erkennen, was die Wissenschaft produziert. Es gibt ja nicht alleine die erkennende Wissenschaft. Es gibt noch die produzierende Wissenschaft, die die menschliche Gesellschaft mit Technologien, Technik und neuen Nahrungsmitteln bereichert. Denken wir nur einmal an die Gentechnik. Dann werden alle normalen Bürger misstrauisch und bei der Chemie ist das nicht viel anders. Dazu brauchen wir ehrliche unabhängige Philosophen, die diese Entwicklungen genau beobachten und erkennen können. Das geht nur mit linguistischen und begrifflichen Methoden. Die Menschen auf der Welt haben einen Anspruch darauf, mit was und mit wem sie es zu tun haben. Ein anderer Aspekt, warum ich dieses Buch schreibe ist, dass wir immer noch große Schwierigkeiten haben, die Quantenmechanik zu vermitteln.